Der Produzent

EIN TRAUM
AUS GRÜNEM GOLD

Wer ein gutes Olivenöl auswählen will, muss den
Produzenten kennen. Wir fragen genau dort nach.
Reto Moggi über Freiheit, bange Stunden und einen
herrlichen Flecken Erde.

 

Reto Moggi, weshalb können Sie mit gutem Gewissen
sagen, dass es sich bei «Oro di Castagna» um
ein gutes Öl handelt?

Kriterien für ein gutes Öl sind u.a. der biologische
Anbau, die Pflege der Bäume während des ganzen
Jahres, die schonende Ernte, die sofortige, schnelle
Verarbeitung in der hauseigenen, modernen Presse
und absolute Sauberkeit im gesamten Prozess. Ich
mache jeden einzelnen Produktionsschritt selbst.
Und weiss deshalb haargenau, was letztlich in die
Flasche kommt.

 

Top Werte von internationalen Untersuchungstests
geben Ihnen recht.

Das freut mich. Und zeigt, dass sich der ganze Aufwand
auch lohnt. (lacht)

 

Sie waren ursprünglich Bauingenieur. Weshalb haben
Sie sich für dieses Hobby entschieden?

Nach 40 Jahren technischer Büroarbeit wollte ich
nochmals etwas «Handfestes» machen …

 

Geben Sie uns einen kleinen Einblick in Ihren Alltag
als Olivenbauer …

Das sind hunderte schöner Momente verteilt aufs
ganze Jahr, viel, viel schweisstreibende Arbeit und
auch bange Stunden. Dann, wenn etwa Frost oder
die Olivenfliege drohen, eine ganze Ernte zu zerstören.
Die Realität ist, die Olive ist ein Naturprodukt.
Als Olivenbauer bin ich diesen Faktoren ausgesetzt.
Es tut gut, sich diesen alltäglichen Dingen wieder
einmal bewusst zu werden.

Sie haben vorher die schonenden Erntemethoden
und die Sauberkeit erwähnt, die Bedingung sind
für ein gutes Öl. Was braucht es weiter?

Schnuuf … (lacht). Im Ernst: viel Liebe, Begeisterung
und Herzblut während der ganzen Arbeit.

 

Als Wirkungsort haben Sie sich den marchigianischen
Ort Castagna ausgesucht. Weshalb?

Castagna ist ein herrlicher Flecken Erde in Mittelitalien,
traumhaft zwischen Meer und Appenin gelegen,
eingebettet in sanfte Hügelzüge. Die Farben
sind bezaubernd, die Wolken wie aus einem Gemälde
von René Magritte. Die Umgebung: ursprünglich,
die Menschen: herzensgut. Einfach
traumhaft …

 

Auch das Haus ist ein Bijou. Kaum zu glauben, dass
es vor fünfzehn Jahren noch eine Ruine war…

Tatsächlich. Unser Haus wurde 1528 gebaut, ist also
rund 500 Jahre alt. Castagna hat eine bewegte Geschichte
hinter sich und war u.a. Ferienresidenz von
Papst Pius IX (1792 bis 1878). Den päpstlichen Geist
spürt man heute noch … Spass beiseite: Castagna,
das Haus, das wir selbst umgebaut, und der Olivenhain,
den wir selbst angelegt haben, sind echte
Kraftorte. Das Gute auch: Castagna liegt 750 km
vom Appenzellerland entfernt. Wenn mich die Oliven
brauchen, bin ich in 7 bis 8 Stunden bei ihnen.

 

Was würde Ihnen fehlen, wenn es Castagna und
«Ihre Oliven» nicht mehr gäbe?

Ein riesen Stück Freiheit und Lebensqualität. Und
auch das gute Gefühl, mit «Oro di Castagna» – und
damit etwas Selbstgemachtem – anderen eine
Freude zu bereiten.

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